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14.12.2022

Erfolg für das Innovationsprojekt «Demenz und Migration»

Unsere Partnerorganisation Netzwerk Demenz beider Basel kann einen grossen Erfolg verbuchen. Das Projekt «Demenz und Migration» wurde von Innosuisse und den Schweizerischen Verein zur Förderung der Sozialen Innovation zu einem von acht Gewinner-Projekten gekürt.

Dies bedeutet, dass die weitere Projektentwicklung und die Pilotphase von den beiden Akteuren finanziert werden.

Die von Innosuisse lancierten «Innovation Booster» bringen interessierte Akteure aus Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft in ihrem Themengebiet zusammen. In einer offenen Innovationskultur unterstützen sie die Akteure methodisch dabei, gemeinsame Probleme zu identifizieren und in interdisziplinären Teams neue Innovationsideen dazu zu entwickeln. Die besten Lösungsansätze erhalten bis zu CHF 15'000. Damit können ausgewählte Teams ihre Innovationsidee testen und weiterentwickeln. Im Januar 2022 gab es erstmals eine Ausschreibung für einen Innovation Booster im Bereich der Sozial- und Gesundheitsdienste, nämlich zum Thema «Co-Designing Human Services».

Das Projekt «Demenz und Migration» entstand vor dem Hintergrund, dass im Raum Basel demenzbetroffene Menschen mit Migrationshintergrund und ihre Angehörigen in den für Diagnostik, Beratung, Betreuung und Pflege spezialisierten Institutionen unterrepräsentiert sind. So wird bei diesen Menschen die Demenzdiagnose im Vergleich zur restlichen Bevölkerung mit Verzögerung gestellt. Zudem sind die Institutionen für Beratung, Betreuung und Pflege im stationären wie auch im ambulanten Bereich zu wenig diversitätssensitiv ausgerichtet. 

Um diese Situation zu verbessern, hat das Netzwerk Demenz beider Basel zusammen mit Stakeholdern aus der Migrationsbevölkerung, aus Politik, Verwaltung, Langzeit- und ambulanter Betreuung, Beratungsstellen sowie Hausarztmedizin einen neuen Lösungsansatz entwickelt: Eine gemeinsame Brückenbauer-Schulung für Vertreter:innen der Migrationsbevölkerung und Mitarbeitende aus den Bereichen Beratung, Betreuung und Pflege. Diese Schulung dient einerseits der Wissensvermittlung und Sensibilisierung zum Thema Demenz und Migration, andererseits auch der niederschwelligen Vernetzung und Förderung des Austausches zwischen Migrationsbevölkerung und Unterstützungsangeboten im Raum Basel. 

Die «Brückenbauer:innen» aus der Migrationsbevölkerung tragen so Demenzwissen in ihre Communities, während die «Brückenbauer:innen» aus den Bereichen Beratung, Pflege und Betreuung durch gestärktes Bewusstsein für die speziellen Herausforderungen und Bedürfnisse der demenzbetroffenen Menschen mit Migrationshintergrund Verständnis und wertvolle Impulse für eine mehr diversitätssensible Demenzarbeit an ihrem Arbeitsort einbringen können. Zudem entsteht eine niederschwellige Vernetzung der Stakeholder, werden Wege verkürzt und können gegenseitige Vorurteile und Schwellenängste reduziert werden.

(Text Netzwerk Demenz beider Basel)

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